Interview: Hotel Alpenrose – von 34 auf 400 Betten in 15 Jahren

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Interview: Hotel Alpenrose – von 34 auf 400 Betten in 15 Jahren

Erfolgsbeispiel Spezialisierung: 300 Vollbelegungstage im Hotel Alpenrose
Von einer Frühstückspension mit 34 Betten auf knapp 400 Betten in 15 Jahren. Das ist die Erfolgsstory der Familie Mayer, welche mit einem offenen Ohr für die Wünsche der Gäste sowie Hingabe für junge Menschen zum Spezialisten für Familienurlaub mit Kinder auf höchstem Niveau wurde.

Informationen zum Gesprächspartner

  • Herr Ernst Mayer, Eigentümer
  • 55 Jahre
  • Verheiratet, 2 Kinder
  • Hobbies: Golf & Schifahren

Fakten Hotel:

  • Das Hotel Alpenrose in Lermoos ist spezialisiert auf Familien mit Kinder auf hohem Niveau.
  • Im Jahr 1994 wurde mit der Spezialisierung und der ersten Kinderbetreuung sowie Bau des Hallenbades begonnen.
  • Wir unterscheiden uns von anderen Anbietern dadurch, dass wir nicht nur ein umfangreiches Programm für Kinder anbieten z.B. durch unsere 16 Kinderbetreuer, und damit den Eltern Zeit schenken, sondern auch für die Eltern ein umfangreiches Programm anbieten vom Fitnesstrainer über Wanderführer bis hin zu Wellness das keine Wünsche offen lässt.
  • Anzahl Gästebetten: 192 Erwachsenenbetten und ebensoviel Kinderbetten

Fragen zum Interview

Was hat Sie motiviert sich zu spezialisieren?
Ernst Mayer:
Ursprünglich war ich Lehrer und kein Gastronom und hatte schon immer den Wunsch mit jungen Menschen zu arbeiten. Also haben wir anfangs mit einer kleinen Frühstückspension mit 34 Betten begonnen unsere Idee umzusetzen.

Wie haben sie Ihre Spezialisierung/Nische gefunden?
Ernst Mayer: Wir haben am Beginn eine Marktanalyse über die Wünsche an einen Familienurlaub durchgeführt und dann begonnen die Erkenntnisse im eigenen Hause umzusetzen. Das Wichtigste dabei war die Idee konsequent zu verfolgen und keine Kompromisse bei der Umsetzung zu machen.

Welche Ergebnisse, Erfolge konnten Sie mit der Spezialisierung erreichen?
Ernst Mayer: Das Hotel ist inzwischen um den Faktor 10 gewachsen mit spezieller Infrastruktur für Kinder und Erwachsene. Unser Haus ist mittlerweise 12 Monate geöffnet und wir verzeichnen 300 Vollbelegungstage und ein Preisniveau, welches wir ohne Spezialisierung nie durchsetzten hätten können.

Wie lange hat es gedauert, bis sich der Erfolg einstellte, Sie Akzeptanz am Markt spürten?
Ernst Mayer: Der Erfolg hat sich sehr schnell eingestellt. Wir sind 94 auch den Kinderhotels beigetreten und das hat sich für uns als optimale Vermarktungskooperation erwiesen. Von dort weg haben wir eine rasante Auslastungssteigerung erfahren.

Welche Hürden bei der Entwicklung sowie der Umsetzung der Spezialisierung hatten Sie zu überwinden?
Ernst Mayer: Wir hatten ja am Beginn ein sehr kleines Haus und keine weitere Fläche zum expandieren, so mussten wir mühsam Grundstück für Grundstück erwerben um überhaupt wachsen zu können.

Welche Voraussetzungen sollte ein Hotelier mitbringen um sich erfolgreich zu spezialisieren?
Ernst Mayer: Unsere Spezialisierung hat sich im Prinzip durch ein offenes und sensibles Ohr für die Wünsche unserer Gäste ergeben. Die Eltern und Kinder haben die Ideen gehabt, was einen Urlaub noch schöner machen würde und wir haben es einfach nur umgesetzt. Um damit Erfolg zu haben ist es in erster Linie wichtig an sein eigenes Konzept zu glauben, langfristig zu denken und den eingeschlagenen Weg konsequent ohne Kompromisse zu gehen.

Wie schätzen Sie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf Ihr Hotel ein?
Ernst Mayer: In der aktuellen Wintersaison haben wir dasselbe Ergebnis erzielt wie im Jahr zuvor, auch die Vorbuchungen für Sommer 09 sind sehr gut. Wie die kommende Wintersaison 09/10 aussehen wird ist schwer abzuschätzen, aber die Gespräche mit unseren Gästen zeigen, dass vermehrt die Angst vor Arbeitslosigkeit umgeht.

Was sind aus Ihrer Sicht künftig die wichtigsten Qualitätskriterien und Argumente, um Gäste von Ihrem Angebot zu überzeugen?
Ernst Mayer: Von Seiten der Infrastruktur sind wir gut aufgestellt. Wir wollen zukünftig noch mehr Wert auf die Software sprich die Freundlichkeit und Kompetenz unserer Mitarbeiter legen, damit der Gast einen Urlaub erhält, bei dem ihm jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird.

Wie ist die Gewichtung zwischen Online- und Printmedien in Ihrem Werbemix?
Ernst Mayer: Wir machen immer noch sehr viel im Printbereich über die Kinderhotels. Glücklicherweise haben wir tolle Kooperationen mit Industriepartnern wie Mac Donalds, Hipp usw. und das hilft uns viel Geld in der klassischen Werbung einzusparen.

Wenn Sie einem Hotelier einen guten Rat geben müssten, dann wäre das…
Ernst Mayer: Wir haben mit der Spezialisierung nur die besten Erfahrungen gemacht, nämlich ein anderes und besseres Produkt zu entwickeln und damit dem Verdrängungswettbewerb zu entgehen. Um Erfolg zu haben ist es gerade im Marketing und Verkauf wichtig starke Kooperationen einzugehen, die Kräfte zu bündeln und voneinander zu lernen.

Wir selbst arbeiten gerade hart daran eine neue Angebotsgruppe die leading family hotels zu etablieren um neue Qualitätskriterien für Familienurlaub umzusetzen.

Michael Egger
Michael Egger
... leitet seit 2004 die Werbeagentur für Hotels in Tirol. Er ist Spezialist für Auslastungssteigerung in Hotels und engagiert sich in vielen Bereich des Tourismus im Alpenraum.

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